Wie entsteht Fußpilz und wie steckt man sich an?

Fußpilz (medizinisch auch Tinea Pedis genannt) wird durch Fadenpilze ausgelöst, die sich auf aufgeweichter Haut besonders wohlfühlen. Auf Englisch heißt Fußpilz „Athlete’s Foot“. Der Name kommt nicht von ungefähr: Schweiß, Wärme und wenig Luftzirkulation, wie in Sportschuhen, schaffen ideale Bedingungen für Pilzsporen und Krankheitserreger. In diesen Schuhen entsteht schnell ein warmes, feuchtes Klima, und genau das lieben Fußpilzerreger. Die Sporen dringen besonders leicht in aufgeweichte Haut ein und können sich dort rasch ausbreiten. Aber auch die Fußgesundheit ist ein entscheidender Faktor für eine Pilzinfektion.

Pilzsporen gedeihen besonders gut dort, wo es warm, dunkel und feucht ist. Ein verschwitzter Turnschuh bietet also perfekte Bedingungen für Pilzerreger: Schweiß kann nicht verdunsten, die Haut bleibt aufgeweicht, und die natürliche Schutzbarriere der Haut wird angegriffen. Genau das macht es dem Pilz leicht, in die Haut einzudringen - vor allem zwischen den Zehen, wo sich Feuchtigkeit und Hautschuppen besonders gut halten.

Diese Stellen beginnen häufig zu jucken, es können sich kleine Bläschen bilden, die brennen und zu Rötungen führen - die Haut wird schnell unangenehm, besonders wenn sie aufgeweicht ist und nicht ausreichend trocknet.

Aber: Nicht nur Sportler sind gefährdet. Auch Menschen mit stark schwitzenden Füßen oder solche, die täglich viele Stunden in geschlossenen Schuhen verbringen, haben ein erhöhtes Risiko. Deshalb ist es so wichtig, auf atmungsaktive Schuhe und die richtigen Socken zu achten und die Füße nach dem Sport oder einem langen Tag gründlich zu reinigen und abzutrocknen.

Die Ansteckung erfolgt durch direkten Hautkontakt mit den Pilzsporen, etwa auf kontaminierten Böden. Besonders öffentliche Orte wie Schwimmbäder, Duschen, Saunen oder Umkleidekabinen sind klassische Infektionsquellen. Auch gemeinsam genutzte Handtücher, Socken oder Schuhe können zur Übertragung führen.

Welche Socken sollte man bei Fußpilz tragen?

Die Wahl der richtigen Socken kann einen großen Unterschied machen, wenn du Fußpilz schneller in den Griff bekommen oder einer erneuten Infektion vorbeugen möchtest. Falsche Materialien speichern Feuchtigkeit und Wärme - ein Paradies für Pilzsporen!

Die richtigen Socken hingegen halten deine Füße trocken, lassen die Haut atmen und können sogar eine antibakterielle oder fungizide Wirkung haben.

Aber welche Socken sind wirklich geeignet? Hier erfährst du welche Socken bei Fußpilz du tragen kannst!

Socken aus Baumwolle gegen Fußpilz

Baumwolle ist ein natürliches Material, das angenehm weich auf der Haut liegt und Feuchtigkeit gut aufnehmen kann. Das ist ein klarer Vorteil, solange du deine Socken regelmäßig wechselst. Wichtig ist, dass die Baumwollsocken nicht zu dick sind und ausreichend Luft an den Fuß lassen. Kommt nicht genug Luft an den Fuß, kann schnell Fußpilz entstehen. Baumwolle alleine trocknet jedoch langsam, daher empfiehlt sich ein Baumwoll-Mix mit atmungsaktiven Fasern-

Vorteile:

  • Hautfreundlich & weich
  • Gute Feuchtigkeitsaufnahme
  • Atmungsaktiv

Unsere atmungsaktiven Sportsocken aus Baumwolle lassen sich übrigens auch mit Wunschmotiv bedrucken - so bleibt Hygiene stylisch.

Socken aus Wolle - vor allem Merinowolle

Merinowolle ist ein echtes Naturwunder: Sie ist temperaturregulierend, antibakteriell und nimmt Feuchtigkeit auf, ohne sich nass anzufühlen. Besonders bei kühlerem Wetter sind Merinosocken ideal für Menschen mit Fußpilz, da sie das Fußklima im Gleichgewicht halten. Merinowolle ist also besonders im Winter eine gute Wahl, wenn man unter Fußpilz leidet.

Vorteile:

  • Antibakterielle Wirkung
  • Temperaturausgleichend
  • Hoher Tragekomfort

Socken aus Seide - die luxuriöse Option

Seide ist extrem weich, hautfreundlich und hat temperaturregulierende Eigenschaften. Sie ist vor allem für empfindliche Haut geeignet, z. B. wenn der Fußpilz bereits zu Rissen oder Irritationen geführt hat. In Kombination mit medizinischen Cremes kann Seide das Hautbild beruhigen.

Vorteile:

  • Sanft zur Haut
  • Natürlich temperaturregulierend
  • Ideal bei empfindlicher Haut

Socken aus Bambusfasern – natürlich antibakteriell

Socken aus Bambusfasern sind eine interessante Alternative bei Fußpilz. Das Material ist besonders weich, atmungsaktiv und hat von Natur aus antibakterielle Eigenschaften. Außerdem kann Bambus Feuchtigkeit effektiv aufnehmen und vom Fuß wegleiten - ein großer Vorteil bei schwitzenden Füßen.

Ein weiterer Pluspunkt: Bambus ist hypoallergen und somit auch für empfindliche Haut geeignet.

Vorteile:

  • Natürlich antibakteriell
  • Weich & hautfreundlich
  • Gute Feuchtigkeitsaufnahme
  • Atmungsaktiv

Silbersocken - die Geheimwaffe gegen Fußpilz

Silbersocken enthalten eingearbeitete Silberfasern, die antibakteriell und fungizid wirken. Sie hemmen aktiv das Wachstum von Pilzen und Bakterien und sind besonders für Menschen mit häufigen Infektionen oder starkem Schwitzen geeignet. Die antibakterielle Wirkung entsteht durch eingearbeitetes Silbergarn, dass das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt.

Vorteile:

  • Antibakteriell & fungizid
  • Geruchshemmend
  • Ideal bei starkem Schwitzen

Kupfersocken - die unterschätzte Alternative

Kupfersocken enthalten feine Kupferfasern, die - ähnlich wie Silbersocken - eine natürliche antibakterielle und antifungale Wirkung haben. Das Kupfer hemmt die Vermehrung von Bakterien und Pilzen direkt im Stoff und kann somit helfen, Fußgeruch und die Ausbreitung von Fußpilz zu reduzieren.

Sie sind besonders für Menschen mit wiederkehrenden Infektionen oder empfindlicher Haut geeignet. Zudem fördern Kupfersocken laut Studien teilweise sogar die Hautregeneration - ein zusätzlicher Bonus bei rissiger oder gereizter Haut.

Vorteile:

• Antibakteriell & antifungal

• Geruchshemmend

• Kann die Hautregeneration unterstützen

• Ideal bei empfindlichen oder strapazierten Füßen

Infografik: Welche Socken sind die richtigen bei Fußpilz?
Welche Socken sind die richtigen bei Fußpilz?

Die besten Schuhe bei Fußpilz: Darauf kommt es an

Wenn es um Fußpilz geht, wird das Thema Schuhe oft unterschätzt - dabei spielen sie eine zentrale Rolle bei der Heilung und Vorbeugung. Wichtig ist, dass deine Schuhe atmungsaktiv sind und ausreichend Platz bieten, damit kein feucht-warmes Klima entsteht, in dem sich Pilzsporen wohlfühlen. Am besten sollte man so oft wie möglich offenes Schuhwerk tragen.

Ideal sind Modelle aus Leder, Leinen bzw. Flachs, Mesh oder anderen luftdurchlässigen Materialien. Verzichte nach Möglichkeit auf Schuhe aus Kunststoff oder Gummi, da sie kaum Luft an den Fuß lassen und die Feuchtigkeit stauen.

Im Sommer sind Sandalen oder offene Schuhe ideal, da sie für maximale Belüftung sorgen und das feuchte Klima in geschlossenen Schuhen vermeiden.

Wer viele Stunden in Arbeitsschuhen, Sicherheitsschuhen oder Wanderschuhen unterwegs ist, sollte besonders auf atmungsaktive Socken und gutes Fußklima achten.

Noch ein wichtiger Tipp: Trage nicht jeden Tag die gleichen Schuhe, sondern gib ihnen Zeit zum Auslüften und Trocknen, besonders nach dem Sport oder einem langen Tag. Wer ganz sichergehen will - gerade nach einer überstandenen Fußpilzerkrankung - kann seine Schuhe zusätzlich mit einem Hygienespray behandeln oder spezielle antibakterielle Einlegesohlen verwenden.

  • Atmungsaktive Materialien wie Leder, Leinen oder Mesh bevorzugen
  • Keine Schuhe aus Gummi oder Kunststoff tragen
  • Genügend Platz im Schuh lassen, keine engen Modelle
  • Schuhe täglich wechseln und gut auslüften lassen
  • Schuhe regelmäßig desinfizieren (z. B. mit Hygienespray)
  • Antibakterielle oder atmungsaktive Einlegesohlen nutzen
  • Nach dem Tragen vollständig trocknen lassen, besonders bei Sportschuhen

Fußpilz vermeiden: Die besten 10 Tipps zur Vorbeugung

Häufiges Schwitzen, enge Schuhe oder schlecht getrocknete Füße erhöhen das Risiko einer Fußpilzinfektion. Um eine Infektion gar nicht erst entstehen zu lassen, ist gezielte Prävention der beste Ansatz.

Tipp 1: Barfußlaufen? Nur mit Vorsicht!

Barfußlaufen hat viele Vorteile, birgt aber auch Risiken. An Orten wie Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen, Saunen oder Hotelzimmern lauern mikroskopisch kleine Fadenpilze (Dermatophyten), die Fußpilz verursachen können. Hier ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Diese Erreger fühlen sich dort besonders wohl, wo es feucht, warm und wenig belüftet ist - also genau da, wo viele Menschen barfuß unterwegs sind.

Schon kleinste Risse in der Haut oder ein geschwächtes Immunsystem reichen aus, damit die Pilze eindringen und sich vermehren können. Deshalb gilt: Trage in öffentlichen Bereichen immer Badeschlappen oder Duschsandalen. So schützt du deine Füße - ganz ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Tipp 2: Füße immer gut abtrocknen - auch zwischen den Zehen

Feuchtigkeit zwischen den Zehen ist der perfekte Nährboden für Pilzsporen. Deshalb gilt: Nach dem Duschen oder Baden die Füße gründlich abtrocknen, besonders die Zehenzwischenräume. Wer hier nachlässig ist, riskiert eine Infektion.

Tipp 3: Täglicher Sockenwechsel ist Pflicht

Auch wenn’s selbstverständlich klingt: Frische Socken sind essenziell. Wer stark schwitzt, sollte sogar mehrmals täglich wechseln. Nur so lässt sich verhindern, dass Feuchtigkeit und Wärme im Schuh den Pilz fördern.

Tipp 4: Schuhe regelmäßig lüften und desinfizieren

Getragene Schuhe sollten mindestens 24 Stunden Zeit zum Trocknen bekommen. Zusätzlich hilft ein Hygienespray gegen Pilzsporen. Auch antibakterielle Einlegesohlen können den Unterschied machen.

Tipp 5: Keine Schuhe oder Socken mit anderen teilen

Was bei Handtüchern schon selbstverständlich ist, gilt auch für Schuhe und Socken: Teilen erhöht das Infektionsrisiko deutlich, selbst innerhalb der Familie.

Tipp 6: Auf atmungsaktive Materialien achten

Enge, luftundurchlässige Schuhe fördern ein feuchtes Klima. Ideal sind Modelle aus Leder oder Mesh. Auch bei Socken solltest du auf atmungsaktive, feuchtigkeitsableitende Materialien setzen.

Tipp 7: Öffentliche Bereiche nie barfuß betreten

Ob Schwimmbad, Sauna oder Hotelzimmer: Pilzsporen überleben auf Böden. Deshalb immer Badeschlappen tragen, auch wenn’s nur kurz ins Bad geht.

Hinweis: Auch Kinder sind besonders gefährdet - vor allem in Turnhallen, Schwimmbädern oder Gemeinschaftsduschen. Achte darauf, dass sie passende Badeschlappen tragen und ihre Füße danach gründlich abtrocknen.

Tipp 8: Fußpflege nicht vergessen

Regelmäßiges Waschen, Kürzen der Nägel und die Pflege von rissiger Haut stärken die Hautbarriere - und machen es Pilzen schwer, überhaupt einzudringen.

Tipp 9: Hornhaut regelmäßig entfernen

Verhornte Haut bietet Pilzen eine ideale Angriffsfläche, da sie sich von abgestorbenen Hautzellen ernähren. Entferne Hornhaut regelmäßig mit Bimsstein oder speziellen Pflegeprodukten - so senkst du das Risiko einer Infektion deutlich. Hornhaut kann nicht nur Fußpilz begünstigen, sondern auch anderen Formen von Hautpilz eine Angriffsfläche bieten.

Tipp 10: Wäsche bei 60 Grad waschen

Pilzsporen überleben in Socken, Handtüchern und Bettwäsche – vor allem, wenn sie nicht heiß genug gewaschen werden. Deshalb empfiehlt es sich, diese Textilien bei mindestens 60 Grad zu waschen.

Experten-Tipp: „Wäsche, Bettwäsche und Strümpfe bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen. Für Wäschestücke, die nicht bei 60 Grad gewaschen werden können, gibt es antimykotische Wäschespülungen.“

– Dr. med. Peter von Zons, Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Phlebologie, Quelle, Stand: April 2025

Kurz & klar: Die häufigsten Fragen zur Sockenauswahl bei Fußpilz

Wie oft sollte ich meine Socken wechseln, wenn ich Fußpilz habe?​

Mindestens einmal täglich - bei starkem Schwitzen auch häufiger. Frische, trockene Socken sind entscheidend für die Heilung.

Bei wie viel Grad sollte ich meine Socken waschen, wenn ich Fußpilz habe?

Deine Socken solltest du bei mindestens 60 Grad waschen. Nur so werden Pilzsporen zuverlässig abgetötet.

Wie lange überlebt Fußpilz in Socken?

Pilzsporen können in feuchten, getragenen Socken mehrere Tage überleben - vor allem bei niedriger Waschtemperatur.

Können Socken Fußpilz verhindern?

Ja - atmungsaktive, feuchtigkeitsregulierende Socken helfen, das Fußklima trocken zu halten und beugen Infektionen vor.

Sollte ich meine Socken nach einer Fußpilzinfektion wegwerfen?

Nicht unbedingt. Wenn sie bei 60 Grad gewaschen wurden, kannst du sie bedenkenlos weiterverwenden.

Kann Fußpilz durch Socken übertragen werden?

Ja - vor allem, wenn die Socken gemeinsam genutzt oder nicht heiß genug gewaschen werden.

Sollte ich meine Socken mit anderen Familienmitgliedern zusammen waschen?

Während einer aktiven Infektion besser separat und bei hoher Temperatur waschen – das senkt das Übertragungsrisiko.

Sollte ich barfuß in meinen Schuhen laufen, wenn ich Fußpilz habe?

Nein - das fördert Feuchtigkeit im Schuh und begünstigt die Ausbreitung der Infektion.

Sind synthetische Socken besser als Baumwollsocken bei Fußpilz?

Moderne Funktionsfasern, die Feuchtigkeit aktiv abtransportieren, sind oft besser geeignet als reine Baumwolle.

Kann ich barfuß laufen, wenn ich Fußpilz habe?

Zu Hause ja - aber nur auf sauberen Flächen. In öffentlichen Bereichen solltest du immer Badeschlappen tragen.

Gibt es spezielle Sport-Socken gegen Fußpilz?

Ja - z. B. Modelle mit Silberfasern oder antibakteriellen Eigenschaften. Sie sind ideal bei starkem Schwitzen und hoher Belastung.

Übrigens: Wenn du nicht nur mit Fußpilz zu kämpfen hast, sondern auch regelmäßig Druckstellen durch Socken bekommst, findest du hier weitere Tipps für die richtige Sockenauswahl bei empfindlichen Füßen: Druckstellen durch Socken vermeiden – so geht’s.

Hinweis: Dieser Beitrag dient ausschließlich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden solltest du medizinischen Rat einholen.